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Projekt MNT-Pro

Netz-Betreibern den sicheren Betrieb von 5G und 6G Mobilfunknetzen ermöglichen

Mobile Network Protector (MNT-Pro) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der ipoque GmbH und der Technischen Universität Chemnitz. In ihrer zweijährigen Zusammenarbeit arbeiten die Partner an technischen Innovationen im Bereich der Cybersecurity. Im Vordergrund steht dabei die Gewährleistung der Sicherheit von Mobilfunknetzen der 5ten und 6ten Generation gegen DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) und Jamming-Attacken. Bisher existieren in diesem Bereich nur wenige praktische Lösungen auf dem Cybersecurity-Markt. Die Zusammenarbeit der ipoque GmbH und der TU Chemnitz ermöglicht eine Verschmelzung von Kompetenzen und die Gestaltung der Zukunft der Cybersecurity.

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Was möchte MNT-Pro erreichen?

MNT-Pro verfolgt das Ziel, ein System zu entwickeln, welches Netzbetreibern den sicheren Betrieb von 5G- und 6G-Mobilfunknetzen ermöglicht. Die Erforschung und Analyse von Netzwerkangriffen durch DDoS- und Jamming-Attacken ist der erste Schritt, um im weiteren Projektverlauf die Schwachstellen betroffener Systeme ausfindig zu machen und Netzbetreiber dagegen zu schützen.

Um ein möglichst großes Anwenderspektrum zu gewährleisten, ist außerdem ein stetiger Austausch mit namhaften Mobilfunkausrüstern als Teil von MNT-Pro geplant. Die Realisierung des Projektes unterstützt somit nicht nur den Wissenstransfer, sondern sichert zugleich Arbeitsplätze, fördert die Unabhängigkeit der Mobilfunk- und Sicherheitsbranche und trägt zur digitalen Souveränität Deutschlands bei.

Wie entstand MNT-Pro?

„Cyber-Sicherheit und digitale Souveränität in den Kommunikationstechnologien 5G/6G“ lautet der Förderaufruf des Bundesamts für Sicherheit und Informationstechnik. Diesem Aufruf ist die ipoque GmbH gemeinsam mit der Professur für Kommunikationsnetze (Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauschert) und der Professur für Nachrichtenkommunikation (Prof. Dr. Klaus Mößner) gefolgt. Als Produkt der gemeinsamen Bewerbung entstand MNT-Pro. Das Projekt Mobile-Network-Protection vereint die Kompetenzen der ipoque GmbH als marktführendem Anbieter von Software für Deep-Packet-Inspection und Netzwerkanalyse und der TU Chemnitz mit ihren umfassenden Kompetenzen im Bereich der Forschung zu Kommunikationsnetzen und Nachrichtenkommunikation.

Was wurde für die Mobilfunknetzsicherheit bisher erreicht?

  • 06/22 – Förderaufruf des BSI
    Bewerbung der ipoque GmbH gemeinsam mit der TU Chemnitz
  • 01/23 – Projekt-Kickoff
    Start des Projektes MNT-Pro
  • 03/23 – seither: Forschung zu Netzwerkattacken
    Erforschung von Netzwerkangriffen in Form von DDoS- und Jamming-Attacken
  • 12/23 – Analyse bekannter Angriffe auf Mobilfunknetze
    Erstellung einer Übersicht und Auswertung relevanter und bekannter Angriffe auf Mobilfunknetze.
  • 01/24 – Entwicklung der Orchestrator-Bibliothek
    Erstellung einer Bibliothek zur zeitgleichen Simulation Hunderter mobiler Endgeräte, um DDoS-Angriffe nachzubilden.
  • 04/24 – Nachbildung von Angriffen im Testlabor
    Erfolgreiche Nachbildung relevanter Angriffe im Leipziger Testlabor.
  • 06/24 – Untersuchung moderner Jamming-Angriffe
    Fertigstellung einer Übersicht sowie Auswertung moderner Jamming-Angriffe, insbesondere solcher, die auf Adversarial Machine Learning basieren.
  • 06/24 – Proof of Concept für 5G-Angriffe
    Erfolgreiche Durchführung eines PoCs zur Erkennung von 5G-Angriffen mittels Suricata, einer Open Source Lösung zur Angriffserkennung, und der DPI-Engine R&S®PACE 2 von ipoque.
  • 08/24 – Präsentation des gemeinsamen Papers
    Das gemeinsame Paper der TU Chemnitz (TUC) und ipoque wurde beim Würzburger Workshop zu 6G Netzen (WueWoWAS’24) angenommen.
  • 12/24 – Fertigstellung des ersten Prototyps
    Der erste Prototyp des Projekts wurde fertiggestellt.
  • 03/25 – Durchführung von Angriffen auf die Steuerungsebene
    Erfolgreiche Durchführung von Angriffen auf die Steuerungsebene, einschließlich Deregistrierung, Flooding (Erzeugung eines hohen Datenaufkommens), Fuzzing und Replay-Angriffen im 5G-Labor der TUC.
  • 03/25 – Entwicklung des Open-Source-Tools 5GPackerParser
    Erfolgreiche Entwicklung des Open-Source-Python-Tools 5GPackerParser zur Analyse von NGAP  und NAS Protokollpaketen aus dem 5G-Netzwerkverkehr und Extraktion aussagekräftiger Merkmale.
  • 03/25 – Generierung von Datensätzen
    Gemeinsame Datensatzgenerierung zur Erkennung von 5G-Angriffen, um ML-basierte Analyseanwendungen zu unterstützen, wobei die Datensätze Netzwerkmitschnitte und Tabellenkalkulationen umfassen.
  • 04/25 – Durchführung von Trainings und Tests
    XGBoost- und VAE-Modelle wurden erfolgreich auf Basis der Datensätze trainiert und getestet, wodurch Deregistrierungs- und Flooding-Angriffe erkannt wurden.
  • 05/25 Gemeinsames Paper für die IEEE CSR 2025
    Das gemeinsame Paper der TU Chemnitz und ipoque wurde für die IEEE International Conference on Cyber Security and Resilience (IEEE CSR 2025) angenommen.
  • 05/25 – Durchführung und Erkennung von Löschangriffen
    Erfolgreiche Durchführung und Erkennung eines Löschangriffs auf die PFCP-Sitzung eines Mobilfunkanbieter-Kernnetzes im TEMIS-Labor.
  • 06/25 – Implementierung der Echtzeit-Deregistrierung
    Erfolgreiche Implementierung der Echtzeit-Deregistrierung von Floodings unter Verwendung des VAE Modells.
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Fördergeber

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes und Gestalter einer sicheren Digitalisierung in Deutschland. Weitere Informationen zum Projekt.

Verbundpartner

TU Chemnitz

Professur Kommunikationsnetze
 

Die Professur Kommunikationsnetze befasst sich mit Verfahren, Techniken und Architekturen für die flexible und fehlertolerante Kommunikation in drahtlosen und drahtgebundenen Kommunikationsnetzen. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf der Entwicklung von Methoden zur Netzplanung, Netzautomatisierung und zur Gewährleistung der Netzsicherheit.

Professur Nachrichtentechnik

Die Professur Nachrichtentechnik beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit drei eng miteinander verbundenen Gebieten – der Multisensorik/Sensordatenfusion, der mobilen Kommunikation und der Bildverarbeitung und kodierung. Die Einbeziehung der in der Forschung bearbeiteten Themen in die Lehrveranstaltungen ermöglicht den Studenten den direkten Praxisbezug.
 

ipoque GmbH

Die Rohde & Schwarz-Konzerntochter ipoque ist ein weltweit führender Anbieter von Netzwerkanalysesoftware für die Kommunikationsbranche. ipoque entwickelt Softwarelösungen, die ihre Kunden in die Lage versetzen, Netzwerkdaten in Erkenntnisse umzuwandeln. Weiterführende Informationen sind unter www.ipoque.com zu finden.